diy tomaten maske selbstgemacht unreine fettige haut pickel lycopin vitamin a erbse vegan

DIY: Vegane Tomatenmaske für unreine, fettige und normale Haut

Manchmal verliere ich mich stundenlang in der Suche nach spannender Kosmetik und den Philosophien dahinter. Immer öfter gelange ich so auf Webseiten, die ich im Normalfall ignorieren würde, da ich deren Sprache nicht verstehe. Aber eigentlich macht es genau das so interessant. Im Bestfall entdecke ich so etwas ganz abgefahrenes Neues oder finde einfach Inspirationen. So wie kürzlich, als ich über südamerikanische Seiten gefüllt von Informationen zu Schnecken-Kosmetik, irgendwann in Russland landete und dort Cremes fand, die alle Tomate enthielten. Das ist natürlich nicht neu für uns. Tomaten sind ein ganz alltägliches Gemüse in Deutschland. Aber als “Beauty-Gemüse” sah ich es bisher nicht und generell erschien mir die Tomate doch eher gewöhnlich und langweilig. Was sie (zu meiner Schande!) gar nicht ist.
Ich wollte gerne irgendwas mit der Tomate probieren und mischte mir daher eine Gesichtsmaske an, die nicht nur angenehm kühlend war, sondern auch ein gutes Hautbild zurückließ. Versucht es unbedingt auch mal, wenn ihr unreine, fettige oder normale Haut habt.

diy tomaten maske selbstgemacht unreine fettige haut pickel lycopin vitamin a erbse vegan

Das Rezept

  • eine Bio-Tomate
  • einen halben Teelöffel Löwenzahnhonig
  • gegebenfalls etwas Roggenmehl, falls euch die Mischung zu flüssig ist

Die Tomate unter warmen Wasser schälen und pürieren. Oder zerknetschen, wie wir hier in Nordhessen sagen. Dann kommt der Löwenzahnhonig dazu, der ganz einfach selbst herstellbar ist, aber auch schon fertig gekauft werden kann. Alles gut vermengen und für eine viertel bis halbe Stunde auf dem Gesicht lassen, danach mit lauwarmen Wasser abspülen. Alternativ lässt sich das Ganze wie immer noch variieren, zum Beispiel mit etwas Zucker darin als Peeling. Statt Löwenzahnhonig könnte man auch Agavendicksaft verwenden, oder vielleicht ganz weglassen und dafür etwas Öl und Heilerde zur Tomate geben.
Ich habe zudem von Leuten gelesen, die Tomatensaft als Gesichtswasser nutzen. Das werde ich auch noch testen!

Was die Tomate für unsere Haut macht

Die Tomate enthält viele Vitamine. Unter Anderem reichlich Vitamin A, was immer wieder als das “Schönheits-Vitamin” erwähnt wird, da es essentiell ist für den Aufbau, das Wachstum und der Gesundheit, sowie Funktion der Haut. Außerdem enthält sie wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Calcium. Tomaten wirken porenverengend und erfrischend, sie entfernen überschüssiges Fett auf der Haut.

Tomaten bekommen keinen Sonnenbrand

Echt jetzt. Denn der rote Farbstoff der Tomate, der Lycopin heißt, ist ein Antioxidans (also ein Radikalfänger). Lycopin macht bestimmte Moleküle im Stoffwechsel der Tomate unschädlich und schützt so das Erbgut vor ultravioletter Strahlung, die schädlich für die Tomate (und auch für uns!) ist.
Durch den Verzehr von verarbeiteten Tomaten können wir dieses Lycopin aufnehmen. In einer Ernährungsstudie der Universität Witten-Herdecke, fand man heraus, dass die Einnahme von großen Mengen Tomatenmark, die Empfindlichkeit gegen Sonnenbrand geringer werden ließ. Auch soll Lycopin, laut früheren Forschungen, gegen Herz-Kreislauf-Beschwerden helfen und eine vorbeugende Wirkung gegen Prostatakrebs haben. Das Ganze steht derzeit auf dem Prüfstand und es gibt nach heutiger Sicht noch keine fundierte Aussage darüber.
Interessant ist aber, dass sich viele kosmetische Anti-Aging Cremes mit Lycopin auf dem Markt befinden. Es warben eben auch diese damit, die ich anfangs durch Zufall fand und die mich letztendlich zu diesem Artikel inspirierten. Und auch Konjac-Sponges gibt es mittlerweile mit Lycopin.

Zählt die Tomate auch zu eurem Lieblingsgemüse? Zumindest in meinem Freundeskreis ist die Fraktion der Tomatenverfechter sehr hoch. Selbst meine Mama trägt den Spitznamen “Tomatenoma”!

Quellen:
Studienlage zu Nahrungsergänzungsmitteln im Bereich Antiaging und Lycopene-rich products and dietary photoprotection

Waschbär Ben

Kaffeekasse

Stöberst du gerne auf kosmetik-vegan.de? Ich freue mich über ein kleines Trinkgeld. Danke für deine Unterstützung!

♥ Ko-fi / Paypal ♥ Patreon

8 Kommentare

  1. Vielen Dank für das tolle Masken-Rezept. Erst letztens habe ich von einer Tomaten-Maske gehört, konnte mir aber noch nicht so richtig etwas drunter vorstellen.
    Da ich Tomaten auch liebe habe ich ständig welche im Haus und werde mir mal eine Maske rühren (: …Liebe Grüße.

    • Freut mich sehr! :)
      Bin gespannt wie du die Tomate als Gesichtsmaske findest.
      Liebe Grüße,
      Erbse

  2. Als echter Tomaten-Fan bin ich begeistert, denn ich kenne nur die kulinarische Seite dieser Frucht. ich baue sie selber an, habe immer ca. 50 Pflanzen und 10 verschiedene Sorten. Leider habe ich eine trockene Haut, trotzdem werde ich das für mich speichern, für die zeit, wenn meine eigene Ernte wieder beginnt, lg Marlies

    • Liebe Marlies,

      wow! Dann hast du ja eine riesige Auswahl an verschiedenen Tomaten da. :) Hach, wieder der Moment wo ich mir einen eigenen kleinen Garten wünsche.

      Viel Freude beim Gärtnern und beim Ausprobieren der Tomaten-Maske wünsche ich dir!

      LG
      Erbse

  3. Faen

    Also für mich ist die Tomate geschmacklich das absolute Lieblingsgemüse ^^
    Und auf irgendeiner Gesichtscreme von Balea, die ich mal hatte, waren Tomatenscheiben abgebildet, weswegen mich der Bericht nicht ganz überrascht hat ;)

    Aber auf jeden Fall ist es super, mal etwas genaueres darüber zu erfahren! Danke dir :)

    • Liebe Faen,

      ui, die Balea-Creme ist mir bisher nie aufgefallen. Da werde ich demnächst mal INCIs lesen gehen. :D Bin ja neugierig. Danke dir!

      LG

  4. Nachtigall

    Sowas gegen unreine Haut ist genau das, was ich brauchen kann^^. Werde die Maske ausprobieren, sobald es wieder Bio-Tomaten gibt, im Moment ist wohl die falsche Jahreszeit dafür.

    Der Löwenzahn“honig“ hat mich gerade etwas verwirrt. Man kann natürlich etwas honigähnliches selber machen, aber wenn man ihn fertig kauft und „Honig“ drauf steht, ist dann nicht immer Bienenprodukt drin, nur halt eben Bienen von einem Löwenzahnfeld? Ich dachte bisher, das wäre so wie Milch, die auch den Produkten von Kuh, Schaf oder Ziege vorbehalten ist (Deshalb steht auf Soja“milch“ immer nur Sojadrink drauf).

    LG

Kommentare sind geschlossen.