Kosmetikglotze #5 – Über Achselhaare, Unilever & Veganismus

So langsam aber sicher wird es endlich wieder etwas kühler hier in Nordhessen. Ich erwarte den Herbst voller Sehnsucht und lache über mich selbst, wenn ich mich deshalb mal wieder viel zu dick eingepackt habe, weil es draußen grauer ausschaut, als es eigentlich ist. Ich ersehne den Herbst aber auch, weil es die beste Jahreszeit für guten Federweißen (der in der Schweiz übrigens “Blanc de Noirs” genannt wird, wie passend) und lange Videonächte ist. Hammer Überleitung oder? ;D Denn hier ist eine neue Ausgabe der Kosmetikglotze.

Achselhaare! ja? nein? vielleicht? von Vegas Films

Achselhaare! ja? nein? vielleicht? - Vegas' Gedankenwelt
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Als Jugendliche war es mir wahnsinnig wichtig, “überall” rasiert zu sein. Mir wäre nicht im Traum eingefallen mit unrasierten Beinen rumzulaufen, dabei habe ich sie trotzdem beinahe nie offen gezeigt, da meine Haut stets aussah wie Gänsehaut (vom Rasieren – wie ambivalent) und mir das unangenehm war. Für mich bedeutete die Rasur gleichzeitig, dass ich endlich erwachsen werde. Erwachsene rasieren sich. Dabei war es einfach nur unglaublich lästig für mich. Und ich finde es auch noch heute unglaublich lästig. Ich glaube, ich wäre gerne die Frau, die auf das alles scheißt und draußen mit so viel Behaarung rumläuft, wie sie will. Aber die Wahrheit ist, dass ich diesem gesellschaftlichen Zwang unterliege und mir die Achseln rasiere, bevor ich mich in ein Shirt ohne Ärmel traue. Was hält mich also wirklich davon ab? Immerhin ist es ja kein tatsächlicher Zwang, aber eine auferlegte Norm, die schön weiter getragen wird, indem Menschen sofort ein “ürgs” erbrechen, wenn sie dunkle Beinhaare sehen und selbst in Rasierklingen-Werbung beinhaarfreie Frauen gezeigt werden, wie sie sich die Beine rasieren.
Danke, Vegas. <3

Ey, Erbse. Wie ist das denn so nach 5 1/2 Jahren mit dem Veganismus? von mir selbst!

Ey, Erbse. Wie ist das denn so nach 5 1/2 Jahren mit dem Veganismus?
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Diese Frage habe ich mir letzten Monat selbst gestellt, als ich einen Artikel einer “Ex-Veganerin” auf RP-Online las.

Kodaikanal Won’t von Sofia Ashraf

Kodaikanal Won't
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Die Inderin Sofia Ashraf nutzte den Song “Anaconda” von Nicki Minaj und textete ihn zu einem Protest-Song gegen den Großkonzern Unilever um. Ihr wisst schon, Unilever, der Konzern zu denen dutzende über dutzende Marken, wie Langnese und Knorr, aber auch Axe, Dove und Rexona gehören. Unilever ist für einen Umweltskandal in Sofias Heimatort Kodaikanal verantwortlich, denn eine Tochterfirma ließ dort 5,3 Tonnen Giftmüll (Quecksilber) in der Erde vergraben. Mittlerweile habe Unilever die kontaminierte Erde abtragen lassen. Die Bewohner von Kodaikanal und Sofia fordern, dass der Konzern endlich Verantwortung übernimmt. „You ain’t done done done“ – So soll die Luft und das Erdreich nach wie vor vergiftet sein und die Menschen dort, wie auch die Menschen die in den damaligen Unilever-Fabriken in Kodaikanal arbeiteten, gesundheitliche Schäden davon getragen haben. Eine Entschädigung habe es bisher in keinster Weise gegeben.
Ich hoffe, dass Sofia es schafft genügend Aufmerksamkeit und Hilfe für Kodaikanal zu bekommen.

Was habt ihr in der letzten Zeit gerne geschaut?

Waschbär Ben

Kaffeekasse

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9 Kommentare

  1. Liebe Erbse,
    jaja, die Achselhaare x) …also ich waxe (und epiliere) mir die Haare, aber eben mal regelmäßiger, mal unregelmäßiger, sodass es schon mal vorkommt, dass ich leichte Stoppeln habe…da meine Haare durch das Waxing aber so unglaublich viel feiner geworden sind lasse ich die manchmal, auch wenn sie schon so 6 mm lang sind….liegt aber eigentlich mehr daran, dass waxen und epilieren einfach viel Zeit kostet und nicht mal eben während dem Duschen gemacht werden kann wie Rasieren….irgendwann lege ich mir aber mal so einen Weg&Dry Epilierer an glaube ich x) .
    Schön, dass es dir mit dem Veganismus so gut geht! Ich lebe ja nicht komplett vegan, verzichte aber schon seit Längerem auf Milch/Sahne und habe damals auch eine Hautverbesserung festgestellt. Die Gewohnheitsdroge ist bei mir heiße Schokolade x) ….vormittags brauche ich die einfach, wenn ich zu Hause bin..schlimm ^^ …ich mache da immer Haselnussmilch warm und gebe Kakao mit Süßung dazu…und dann wird noch schön Zartbitterschokolade eingetunkt x) .
    Das Video von Sofia Ashraf ist ja mal richtig gut gemacht! Toll! Wenn das keine Aufmerksamkeit auf das Thema beschert weiß ich auch nicht. Liebe Grüße.

  2. Menschen, die sich nicht ab und zu eine Pizza bestellen, sind mir ein einziges Rätsel. 😉

    Was machst du denn jetzt so an Sport?
    Ich bin ja selbst ein totaler Sportmuffel und schaff es nie mich langfristig zu irgendwas zu motivieren…
    Obwohl ich mal wieder ran sollte, ich bin das letzte halbe Jahr aufgegangen wie ein Hefeteig 🙈

  3. Ui, das Video von Vegas habe ich ja komplett verpasst. Daher danke fürs Zeigen. Und ich stimme zu, euch beiden irgendwie. Ich bin oft auch zu faul, mich zu rasieren. Sobald es aber ein Shirt ohne Ärmel wird, ist es mir auch schon unangenehm, die Arme zu heben. Dann doch lieber vorher rasieren. Ich weiß nicht einmal, woher das kommt. Ich finde Achselhaare nicht widerlich oder unhygienisch.Und es ärgert mich, dass es einem so im Kopf herumschwirrt und und Achselhaare so etwas krass besonderes sind (jedes Mal beispielsweise, wenn ich jemandem was von Amanda Palmer vorschwärme und zeige, wird derjenige sicherlich auf ihre Achselhaare zu sprechen kommen).
    Also ich finde sie bei anderen nicht schlimm, ich wünschte, sie wären weitaus verbreiteter und „normaler“, andererseits fühle ich mich auch mit unwohler.

  4. Hallo Erbse,
    zu Deinem Film „5 1/2 Jahre vegan“: Tatsächlich ist es so, dass jeder seine eigene Ernährungsweise findet, die dann richtig sein kann, wenn man bedenkt, dass man beim Essen tatsächlich sozusagen „Geschichten“ ist, bez. der Herkunft „von wo kommt was her“. Ulrich Mohr beschreibt das meiner Ansicht nach (einigermaßen) gut auf YouTube im Film „Renaturierung“. Meiner Ansicht kann dahingehend das Wissen helfen, dass die „Tiermordernährung“ eine entsetzliche Gewohnheit geworden war, die über die Kindheit zuteil wurde, (wie alle anderen Gewohnheiten auch). Letztendlich sollte eigentlich immer die Frage (bzw. Thema Nr.1) sein, „wie kommt man zum Natureinklang?“. Was machen wir Menschen denn hier auf dem Planeten Erde bisher für eine „Welt“ (?).
    Liebe Grüße an Dich vom Werner

  5. achja, ich glaube über das Haar-Dilemma hat jede Frau schon mindestens einmal in ihrem Leben nachgedacht.. ich bin letztlich zu den Schluss gekommen, dass ich allem mit Kaltwachs kurzen Prozess mache und nach 3 Jahren des tapferen Zähne zusammenbeißens muss ich sagen, es hat sich gelohnt! Mittlerweile wächst da nicht mehr ganz so viel, so dass ich manchmal sogar extravagante Stoppeln trage weil ich mich einbilde man sieht sie nicht. Ich finde aber auch dass man deutlich entspannter wird, je älter man ist :)

    Liebst, Lara

  6. Kim

    Ich denke, es kommt nicht auf die vegane Ernährung an, sondern viel mehr auf die Umstellung und die jeweilige Person. Mein Exfreund hatte von einem Tag auf den anderen beschlossen, Vegetarier zu werden und lag eine Woche später im Krankenhaus (also vorher hat er NUR STeaks und Burger und generell FastFood gegessen und dann am nächsten Tag nur noch Salatn und Co. Eigentlich gesund, oder?). Für so eine Ernährungsumstellung sollte man sich, denke ich zumindest, Zeit nehmen, eher nach und anch, statt von jetzt auf gleich. Das hängt natürlich von den einzelnen Personen ab. Ich reduziere meinen Fleischkonsum momentan auf 1-2mal die Woche und merke ja selber, dass mein Körper sich schon darauf komplett umstellen muss. Ansonsten muss es einfach jeder für sich selbst wissen, aber wenn diese Frau über Jahre vegan gelebt hat, weiß ich auch nicht, was bei ihr falsch gelaufen ist.

  7. Danke für den tollen Beitrag ☺ Die Achselhaare ja oder nein haben wir letztens bei uns in der Kosmetikschule geführt. Ich finde ja Achselhaare schon eher eklig und würde sie auf jeden Fall entfernen, aber wir haben in unserer Ausbildung auch gelernt das es Frauen gibt die ganz wenig haben. Ich finde am Ende ist die Entscheidung jedem selbst überlassen uns sollte kein „Modetrend“ sein und das sage ich als Privatperson nicht als Kosmetikerin.
    LG

  8. Dein Blog gefällt mir richtig gut, bitte mach weiter so !

    ps. der wohl hartnäckigste Fleischesser

    Lg

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