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Unterstreichen, nicht durchstreichen. Wie ich mich professionell schminken ließ.

Alter Vatter, war das letztens ein Wochenende in Berlin! Erbse und ich waren auf ein Event der veganen Naturkosmetikmarke Jean & Len eingeladen, was in toller Atmosphäre in der Fabrik 23 statt fand. Wir drückten uns die Treppenstufen des schicken alten Industriegebäudes hoch, um dort einen lustigen Nachmittag mit den Menschen hinter Jean & Len und einigen anderen Bloggerinnen zu genießen. Nach einer Einstiegsrede vom Chef Leonard Diepenbrock, der vielleicht dem ein oder anderen von euch als RTL-Moderator bekannt ist, und einer arg coolen „Misch dir dein Duschgel selber“-Chemiestunde im passenden T-Shirt, standen noch zwei weitere Punkte auf dem Tagesplan. Düfte bewerten, was mir mit meinem Riesenkolben natürlich sofort meisterlich gelang und sich bei Make Up-Artists schminken lassen. Da lässt sich ein Beautyblogger-Assistent natürlich nicht zwei mal bitten!

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Eine junge Frau begrüßte mich freundlich und bat mich vor den Spiegel zu treten. Man kam locker lustig ins Gespräch, besprach was wir mit meinem Gesicht so anstellen könnten und was der Effekt des Ganzen werden würde. Hier die Augenringe, die große Nase und der nicht so füllige Bart, ach da muss sich doch was dezent machen lassen? Nicht das ich jeden Morgen in den Spiegel schreien müsste, doch jeder hat ja so seine Macken die er nicht an sich sehen mag. Deswegen war ich wirklich neugierig das alles mal ausprobieren zu können.
Sonst schminkt die Dame eher Topmodels, also ahnte ich schon eine Expertin hinter mir stehen zu haben. Und auch so krasse Models sind wohl nicht automatisch zufrieden mit sich selbst:

„Die große Nase, zu kleiner Busen, flacher Hintern, Bäuchlein und was sie alle meinen zu haben. Dabei sind das total schöne Menschen die ich hier schminke.“

Topmodels schämen sich also auch manchmal für ihren Körper, obwohl sie doch genau mit diesem ihr Geld verdienen? Schon komisch, da Models so oft als das Maß aller Dinge gelten wenn es um symmetrische Gesichter und Mode geht.
Mit einigen schnellen Pinselstrichen veränderte sie mein Gesicht. Wie ihr im Bild sehen könnt, sieht man eigentlich gar nicht, dass ich geschminkt bin, aber dennoch besteht ein Unterschied zu vorher.

„Man soll ja gerade bei Männern nicht sehen, dass sie geschminkt sind! Von daher habe ich nur deine Konturen an Wangen und den Schläfen hervorgehoben, die Augenschatten abgedeckt und etwas Puder benutzt. Die Vorzüge nach vorne gestellt ohne dick aufzutragen!“

Die gute Frau, deren Name ich leider vergaß, gab mir ein paar gute Gedanken mit auf den Weg.

jean len heisenberg chemie breaking bad kosmetik naturkosmetik vegan event erbse blog celilander henrik vorher nachher

Vorher und nachher, natürlich gut verkauft durch meinen Gesichtsausdruck!

Es geht darum, dass du dich selbst in deinem Körper wohl fühlst und nicht darum nach Macken zu suchen. Jeder Mensch hat irgendwo Dinge die ihn stören, aber auch Vorzüge auf die er stolz sein kann. All die Schminke der Welt wird dir nichts nutzen, wenn du nicht mit dir selbst im Reinen bist. Also sollte man Make Up und andere Kosmetik vielleicht eher als Unterstreicher und nicht als Durchstreicher betrachten. In meinem Fall fühlte es sich schnell normal an im Gesicht geschminkt zu sein, doch wesentlich besser fühlte ich mich jetzt auch nicht. Die Visagistin hatte gute fachliche Arbeit geleistet, aber was sie wirklich auszeichnete war das Verständnis, dass die Schönheit aus dir heraus strahlen muss. So pathetisch das klingt!
Und so brachte mir die nette Zusammenkunft mit Jean & Len Erkenntnisse, die wohl nicht im Eventplan vorgesehen war.

Jean & Len-Chef Leonard ist außerdem Kopf der Dübel-Firma Tox, was Erbses Papa gleich ein Stück aufmerksamer zuhören ließ, als wir kürzlich vom Event erzählten. Papa Erbse war nur etwas traurig, als wir ihm ein Jean & Len-Duschgel mitbrachten, anstatt einem Beutel voller Dübel. :D

Habt schöne Weihnachtstage!

Waschbär Ben

Kaffeekasse

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In Kategorie: Für Männer

Über den Autor

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Ich bin der Henrik, 28 Jahre alt, wohne in der schönen Stadt Kassel und bin hier für die "männlichen Männer" unter euch zuständig. Ich schreibe über Produkte die der Mann haben sollte, Dinge die einen Mann bewegen und versuche euch Pflegekram näher zu bringen. Dabei lerne ich ständig dazu und wachse mit euch zum Pflegeexperten heran. Auch ich habe bei 0 angefangen und schreibe aus der Perspektive in der sich wohl die meisten Männer wiederfinden. Bei mir gibt es nicht nur langweilige Produktvorstellungen, sondern echten, ehrlichen Content. Ansonsten drehe ich gerne ab und an ein Youtube Video, spiele fürchterlich viel am PC und twittere den Rest des Tages.

7 Kommentare

  1. Ach, war das herrlich, Dir zu zu gucken, also Du geschminkt wurdest :) Das Vorher-Nachhher-Gesicht ist zu köstlich!

  2. „All die Schminke der Welt wird dir nichts nutzen, wenn du nicht mit dir selbst im Reinen bist.“ Word! Das hätte ich auch noch fett gemacht :D
    Sehr schöner Beitrag und das Make-up stand dir hervorragend!
    Ich wünsch euch schöne Weihnachten. :)))

  3. Mercury

    Da sieht man, wie viel Kohle die Industrie hat. Für den blauen Rührer hat mein Arbeitskreis jahrelang jammern und betteln müssen. In einem anderen Arbeitskreis gabs nur das billigere, weiße Modell nach viel Gejammere und dann wurden wir Studenten auch noch beschuldigt, 7 Stück davon geklaut zu haben (mit alle zu einem termin antanzen lassen und großem Fingerzeig „IHR HABT…!“). Dabei hatten die Betreuer die Dinger gekonnt verbummelt.

    Das Schminkergebnis sieht mein Hirn gar nicht. Bei direktem Hinschauen sieht man an den augenschatten einen unterschied, Hirn sagt aber „anderer lichtwinkel, also kein unterschied“.

    Ein sehr schön geschriebener Artikel :)

  4. Wenn ich daran denke, wie wenig ich mich in letzter Zeit schminke, weil ich mich ungeschminkt auch schon sau wohl und „schön“ fühle, könnte das mit dem „mit dir selbst im Reinen“ schon hinkommen.

    Ohne ausschweifen zu wollen: das, was im Innern los ist, strahlt man nach aussen hin auch aus, egal, wie viel Pampe man im Gesicht hat. Man fühlt sich damit nämlich auch nur für den Moment, für den man sich geschminkt hat, besser. Ich habe gelernt, dass man zum Glücklichsein auch mal Entscheidungen treffen muss, die einem richtig schwer fallen, einen aber so loslösen können, dass man beflügelt durch die Welt wandert und so wieder viel „schöner“ wirkt.

    Viele Grüße :)

  5. Ich kann mir get vorstellen, dass gerade Models sich an ihrem Aussehen teilweise stören. Was für unsereiner dann doch oft einfach nur nebensächlich ist, damit müssen sie sich ständig beschäftigen. Und wenn man dann irgendwelche Macken hat, über die wir so noch hinwegsehen könnten, muss sich ein Model deswegen ja auch noch berufliche Sorgen machen…

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