DIY: Vegane Haarwäsche mit Zimt

Na nu. Jetzt war ich kurzzeitig ohne Internet und habe die Pause genutzt, um mich handwerklich in der Wohnung zu betätigen. Ich hänge daher etwas mit den Mails, den Kommentaren und auch dem Waschbärenreport nach. Da bin ich nun aber wieder! :) Und dabei habe ich mein momentanes Lieblingsrezept.

Über die Jahre haben sich so einige Pülverchen und Kräutermischungen für die Haarwäsche bei mir angesammelt. Und zugegeben… das beste Ergebnis erreiche ich bei meinen Haaren, wenn ich ganz viele davon einfach Pi mal Daumen zusammen schmeiße. Normalerweise gibt es daher auch nicht DAS Rezept für mich. Die letzten Wochen jedoch bekam ich so viel positives Feedback wegen meiner toll duftenden und griffig-voluminösen Haare, dass ich mich entschied meine Lieblingsmischung mit euch zu teilen.

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Es ist nicht schlimm, wenn nicht alles davon im Haus ist. Deswegen kurz etwas zur Zusammensetzung und weshalb ich das so mische:
Lavaerde reinigt mechanisch. Reetha ist nicht anderes als Waschnusspulver und enthält Saponin, was für die Waschkraft zuständig ist. Amla, Shikakai und Muskat bringen das Haar zum Glänzen, reinigen und sind gute Conditioner. Amla im Speziellen enthält außerdem viel Vitamin C. Shikakai nutze ich gerne, wenn meine Kopfhaut juckt oder schuppt. Zimt mische ich hinein, weil es das Haar tagelang danach duften lässt. Ich liebe es einfach! Alternativ zu Zimt, lässt sich aber auch ein Duftöl verwenden. Generell lässt sich da noch so einiges beimischen. Über eine Prise Natron, bishin zu Apfelessig, Zitronensaft, sowie verschiedene Öle und Kräutertees oder gar Bier und Rotwein. Vereinfacht würde auch eine Mischung von Lavaerde, Amla und Zimt sehr gut funktionieren.
Da bei uns in der Kaffeekanne öfter mal was übrig bleibt, mische ich die Pulver gerne mit Kaffee an oder eben einfach mit heißem Wasser. Das ganze lasse ich rund eine viertel Stunde stehen, bis es nicht mehr zu heiß für die Kopfhaut ist und verteile es dann gründlich auf meine nassen Haare. Theoretisch ließe sich die Mischung nach rund fünf Minuten unter der Dusche direkt wieder auswaschen. Aber das fühlt sich für mich nach Verschwendung an und die Wirkung ist zudem auch besser, wenn man sich mit einem Handtuch einfach eine Weile irgendwo hinhockt und sich Zeit nimmt. Eine halbe Stunde ungefähr.
Die Menge natürlich an eure Haarlänge anpassen. Mein Haar reicht mir ungefähr bis zur Hüfte und darauf abgestimmt sind natürlich auch meine Mengenangaben.
Wenn ihr es ausprobiert… lasst es mich wissen. <3 

Waschbär Ben

Kaffeekasse

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68 Kommentare

  1. simone

    hallo wo hast du denn dieses pulver gekauft, hier in wien krieg ich es nicht
    danke simone

  2. Eszter

    Liebe Erbse,

    vielen Dank für deine tollen informativen Berichte!
    Ich schätze dich für deinen Pioniergeist sehr und habe schon ganz vieles ausprobiert, was du hier bekannt machst.

    Anhand deiner Anleitung bin ich vor 3 Monaten von Shampoo auf „No Poo“ umgestiegen. Und zwar sehr erfolgreich.
    Erst habe ich Roggenmehl probiert. Haare waren klasse gepflegt, aber haben das Fett zu wenig abtransportieren können. Klar am Anfang ist immer extrem. Aber hatte so das Gefühl das ist mir zu wenig.
    Dann bin ich auf Lavaerde, Zimt und Amlapulver umgestiegen. Das hat schon viel besser geklappt, aber am Hinterkopf waren trotzdem paar Stellen die strähnig waren.
    Also verwende ich nun zu guter letzt deine oben angegebene Mischung mit dem Waschnusspulver und Shikakai und jetzt sind sie total klasse.
    Durch das Bürsten kommt der natürliche Schutzfilm bis in die Spitzen, sie sind nicht mehr trocken und brüchig.
    Die Haare sind richtig griffig und durch die Kräutertee und Essig Rinse duften sie fein und glänzen wunderbar.

    Vielen Dank! Weg von Chemie und hin zu Mutter Natur, das ist echt ein Segen.

    Hier noch ein Link zu einem Video, das noch einige anderen Impulse zu diesem Thema ergänzt. Find ich sehr schön gemacht: http://dariadaria.com/2016/07/nopoovideo.html

    Euch allen viel Freude <3

  3. dieJenny

    Hey Erbse,

    ich verfolge deinen Blog schon länger und hab verschiedene deiner „Rezepte“ ausprobiert… Mega begeistert bin ich von der Haar-Tee-Rinse und von der „Indische-Kräuter-Mischung“…

    Hab das Rezept ein wenig abgewandelt (Fuller´s earth statt Lavaerde und zusätzlich ein TL Bhringarj) und bin immer wieder total zufrieden.
    Selbst übertriebene Ölkuren werden beseitigt! Danke für deinen Blog, ich niste mich hier ein… :-D

  4. Biep

    Hallo Erbse,

    meinst du, man könnte die Lavaerde hier durch Roggenmehl ersetzen oder ist das eher nicht ratsam? Fand deinen Artikel über Roggenmehl interessant, will aber z.B. noch Shikakai beigeben, da ich gerade dabei bin, etwas gegen sehr juckende und dadurch schuppige Kopfhaut zu finden.
    Danke und Grüße,
    Biep

  5. Bendte

    Zimt: habe ich mir in die Lavaerde gemischt, mit der ich mir die Haare wasche. Meine Haare waren nicht schön danach, sie sind richtig „geflogen“, so ungefähr wie wenn sie elektrisch aufgeladen gewesen wären. Aber ich neige dazu, Kräuter und Gewürze bei den Haaren überzudosieren..

  6. Manuela

    Hallo Erbse

    Der Beitrag ist ja schon eine Weile her, aber mein Senf wollte ich trotzdem auch abgeben 😁.
    Nach einer Kokosölkur habe ich tatsächlich Zimt, Muskat, Amla und Lavaerde mit ein bisschen Wasser zu einer Paste vermengt und eine Weile ruhen gelassen. Das Roggenmehl und der Saft einer Limette habe ich kurz vor dem Auftragen dazu gegeben. Das ganze verblieb eine halbe Stunde auf meinem Kopf. Nach dem rausspülen gab‘s eine Rinse aus Apfelessig und Honig.
    Das Kokosfett war weg und das ohne Schampoo.

    Ich muss sagen: Dieses Gefühl ist super locker und griffig. Die Haare sehen auch super aus und riechen gut.

    Danke für den Tipp!

    Liebe Grüsse & Tschüss 👋

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