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Blutsbande: Menstruationsbeschwerden lindern

Das wohl größte und für mich persönlich wichtigste Kapitel in der Womanhood-Reihe.
Neben den psychischen und emotionalen Veränderungen, leiden, während und kurz vor der Menstruation, viele Frauen an unterschiedlichen Symptomen. Zu den stark verbreiteten Beschwerden gehören Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen, Depression, Migräne, Gliederschmerzen und Rückenschmerzen, Ohnmacht, Durchfall und Erbrechen sowie Gelüste nach Süßem und Kohlenhydraten, Allergien und Krämpfe. Ich denke, dass viele der Beschwerden den meisten Frauen hier nicht fremd sein werden. Ich habe mal gelesen, dass ungefähr neun Prozent aller Frauen einmal im Monat so starke Schmerzen haben, dass sie nicht in der Lage sind zu arbeiten oder ihren Alltag zu bewältigen. Lasst uns darüber reden! :)

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Meine eigenen Erfahrungen

Wie ich in vorherigen Womanhood-Artikeln bereits schrieb, habe ich seit Beginn meiner ersten Menstruation mit einem ganzen Haufen von den aufgezählten Beschwerden zu kämpfen. Ich kann mich noch sehr gut an eine Situation erinnern, wo ich dachte, dass ich sterben müsse. Ich war vielleicht vierzehn Jahre alt und saß an meinen Hausaufgaben, als meine Unterleibskrämpfe so stark wurden, dass ich mich nicht mehr konzentrieren konnte. Mir wurde schwindelig vor Schmerz und so hangelte ich mich die Treppe herunter zu meinen Eltern um nach Hilfe zu fragen. Meine Mutter war gerade nicht zuhause und so hockte ich völlig apathisch auf dem Küchenstuhl, während mein Bruder und mein Vater in voller Aufregung und Sorge um mich herum sprangen. Ich glaube, dass sie in diesem Moment ganz schön überfordert waren. Genauso wie ich selbst. Ich weinte und wippte auf dem Stuhl hin und her, hatte ja gar keine Ahnung warum die Schmerzen plötzlich so enorm stark waren und hoffte nur auf baldige Erlösung. Irgendeiner von beiden fuhr dann los in die nächste Stadt und holte Schmerzmittel, die mir als Vierzehnjährige gefühlt das Leben retteten. Ich hatte ja keine Ahnung! Natürlich hatte ich auch die zwei Jahre zuvor schon Krämpfe gehabt. Aber so stark wie dieses eine Mal, waren sie sonst nie. Leider sollte das Level bis heute ähnlich stark bleiben. [pull_quote align=’left‘] „Stell‘ dich doch nicht so an!
Reiß dich mal zusammen!“ [/pull_quote]
Hin und wieder fiel ich in Ohnmacht. Meistens am ersten oder zweiten Tag meiner Periode. Ich bin sehr schnell reizbar und kann dann auch schon mal von lachen zu weinen wechseln oder umgekehrt. Die kleinsten Dinge bringen mich in dieser Zeit zum heulen. Müde bin ich währenddessen sowieso und Rückenschmerzen habe ich auch. Kurz vor der Menstruation spannen die Brüste wie verrückt. Und ich weiss dadurch genau, dass es Zeit wird eine Packung Chips und einen Schokoriegel zu bunkern, weil meine Gelüste auf Fettiges und Süßes dann schlagartig groß sind. ;D Ja. Was soll ich sagen. Ich gehöre zu den Frauen, die dadurch eben ganz besonders empfindlich reagieren, wenn Leute sagen: „Stell‘ dich nicht so an.“
Glücklicherweise ist Henrik super verständnisvoll. Wenn ich plötzlich anfange wegen einem Katzenbaby-Bild zu heulen oder mal wieder irgendwas theatralisch-dramatisches (wie „Die Welt ist so schwarz. Menschen sind alle scheiße.“) von mir gebe, ist er für mich da und hält mich aus. Manchmal kann er sich ein Lachen nicht verkneifen, was mich in die Realität zurück holt und mich über mich selbst lachen lässt. Gerne stecke ich meinen Kopf unter seinen Pullover, denn da ist es schön warm und dunkel. Der perfekte Ort um depressive Phasen aller Art auszuhalten.

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Jede Frau mit so starken Beschwerden sollte definitiv einen Frauenarzt aufsuchen, denn das prämenstruelle Syndrom (PMS) in Verbindung mit Regelschmerzen (Dysmenorrhoe) ist zwar häufig, aber dahinter kann auch eine ernsthafte Erkrankung wie die Endometriose stecken, die nur durch eine Bauchspiegelung festgestellt werden und sogar zur (vorübergehenden) Unfruchtbarkeit führen kann. Für Beschwerden aller Art kann ebenfalls die Verhütungsmethode verantwortlich sein. Laut einiger Studien können Menstruationsschmerzen außerdem erblich bedingt sein. Auf jeden Fall abklären lassen!
Auch ich war natürlich immer wieder bei verschiedenen Frauenärzten. Erst wurde mir eine Anti-Baby-Pille verschrieben, die ich dann auch einige Jahre einnahm. Zumindest manche der Beschwerden wurden dadurch besser. Ich wechselte die Pille immer mal wieder und bekam letztlich eine die ich durchgehend einnehmen musste. Die Folge davon war, dass ich die Menstruation gar nicht mehr bekam. Vor wenigen Jahren wurde mir bewusst, was mir die Hormonpillen alles nahmen. Ich hatte viele schlechte Phasen in dieser Zeit und mein Körper und auch meine Psyche veränderten sich. Die Lust verging. Und auch wenn die Schmerzen nicht mehr da waren, fehlte mir ein großes Stück an Lebensqualität. Aus diesem Grund setzte ich die Pille ab. Nach ungefähr einem Jahr bekam ich wieder regelmäßig meine Periode. Die Schmerzen mit all seinen Schwester-Beschwerden waren zurück. Aber ich hatte mich geändert. Meine Einstellung zu meinem Körper und seinen Funktionen war eine andere geworden. Jahrelang hatte ich einen riesigen Hass auf meine Menstruation. Ich hasste alles was damit zutun hatte, und sah nicht was ich mir mit dieser Auffassung selbst nahm.

Ein bis zwei Tage im Monat ziehe ich mich zurück und bin ganz bei mir selbst. Ich kümmere mich intensiv um mich und lebe mit der Periode, anstatt gegen sie. Manchmal bedeutet das, dass ich Termine oder Ereignisse auf die ich mich freue, nicht wahrnehmen kann. Das ist immer noch ein Ärgernis, aber ich bin glücklicherweise in der Position, dass ich in der Zeit immerhin nicht unbedingt vor die Tür muss. Ich weiss, dass das bei vielen von euch leider nicht so einfach zu händeln ist, aber vielleicht helfen euch die Tipps besser mit eurem natürlichen Zyklus zu leben.

Tipps für angenehmere Tage

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Wärme

Der Klassiker unter den Ratschlägen für schmerzgeplagte Frauen. Wärme hilft die Muskeln zu entspannen und ist ein bekanntes Mittel gegen Unterleibskrämpfe. Ob nun im warmen Vollbad oder durch Wärmflasche oder Wärmekissen. Ich selbst benutze am Liebsten ein Dinkelkissen mit mehreren Kammern, welches ich mir um den ganzen Bauchbereich legen kann. Dinkel- oder Kirschkernkissen sind leicht selbst zu nähen, können aber auch in Drogerien oder online gekauft werden. Eine große Auswahl an verschiedenen Kissen, bietet zum Beispiel Giraffenland. Vor ein paar Jahren bekam ich mal ein Kissen von Giraffenland geschenkt und nutze es seit dem immer noch gerne und regelmäßig.
Alternativ einfach eine Katze auf den Bauch legen. :D

Entspannungsübungen, Meditation

Nichts macht die Beschwerden schlimmer als Stress! Und deswegen ist auch alles erlaubt, was für Entspannung in Körper und Geist sorgt. Manchen Menschen fällt es sehr schwer abzuschalten und zu entspannen, aber das ist definitiv ein Prozess den man lernen kann. Ich habe euch deswegen eine geführte Meditation der YouTuberin Mojo Di heraus gesucht, welche dabei helfen sollte innere Ruhe zu finden und die Schmerzen im Körper zu lindern. Mojo hat mittlerweile eine ganze Reihe von geführten Meditationen im Repertoire, die ihr euch bei Gefallen unbedingt anhören solltet. Meditation kann nicht nur dabei helfen Stress zu bewältigen und Krämpfe zu lösen, sondern zum Beispiel auch Ängste zu überwinden. Die erlernten Techniken lassen sich irgendwann in sämtlichen (Alltags-)Situationen anwenden.

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Yoga

Vorweg muss ich zugeben, dass ich mit Yoga nicht viel zutun habe. Ich kenne mich damit nicht aus, finde aber trotzdem immer mal wieder Yoga-Übungen im Internet, die auch ich als unbeweglicher Sportmuffel durchführen kann. Vor einiger Zeit suchte ich deshalb nach Yoga-Übungen speziell für die Zeit der Menstruation und wurde unter Anderem bei einem englischen YouTube-Kanal fündig, dessen Video ich mit euch teilen möchte. Die Übungen helfen zu entspannen und machen mir meine Periode wirklich leichter. Vielleicht habt ihr die Muse die Übungen ebenfalls auszuprobieren.

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Bauchtanz

Wie schon erwähnt, bin ich nicht gerade sportlich und kann mich besonders in der Zeit meiner Menstruation nicht für große Leistungen aufraffen. Das unterbinden schon alleine die Schmerzen. Ungefähr ab dem dritten Tag meiner Periode, merke ich aber, dass mir Bewegung gut tut, denn die Krämpfe sind nicht mehr so stark. Sport muss mir Spass machen, sonst halte ich es nicht lange aus. Mein Schweinehund ist riesig. Und so fand ich vor rund zwei Jahren heraus, dass Bauchtanz genau das richtige für mich ist. Ich mache das wirklich nur ein mal im Monat und auch nur zuhause. Aber es macht mir unheimlich viel Freude bei rhythmischer Musik die Hüften zu kreisen und mich dabei auf den Bauchbereich zu konzentrieren.
Für den Fall, dass ihr das mal ausprobieren möchtet, habe ich eine Musikliste auf Spotify erstellt. Zu den Tracks tanze ich.

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Tee

Besonders wichtig sind für mich in der Zeit meine Tee-Mischungen. Ohne die… geht nichts! Einige Teesorten entspannen die Gebärmutter-Muskulatur und lindern Stimmungsschwankungen. Fertige Mischungen gibt es eigentlich in so gut wie jeder Apotheke zu kaufen. Die besten Erfahrungen habe ich mit einem Tee aus Mönchspfeffer, Frauenmantel und Kamillenblüten gemacht. Diese Sorten habe ich daher immer zuhause und trinke während der Periode ungefähr drei Tassen täglich. Auch geeignet sind Gänsefingerkraut, Melisse, Johanniskraut, Schafgarbe und Traubensilberkerze.

Ernährung

Eat your greens! Ein Tipp an den ich mich selbst oft nicht halte. Denn die Gelüste nach Kohlenhydraten und Süßigkeiten sind einfach zu groß! Aber es gibt einige Lebensmittel, die dennoch für ein höheres Wohlbefinden während der Periode sorgen.
Die Königin der Tropenfrüchte, wie man die Ananas in Südamerika nannte, enthält viele wertvolle Enzyme (Bromelain) und sorgt durch den Stimmungsaufheller Tryptophan für gute Laune. Noch mehr Tryptophan findet sich aber zum Beispiel in Feigen und Bananen (Vitamin B6). Das schreit nach lecker Obstsalat!
Der Verzehr von eisenhaltigen Lebensmitteln ist, neben Kalzium und Magnesium, extrem wichtig. Eisen wird vom Körper benötigt um Hämoglobin, ein wichtiger Bestandteil des Blutes, zu produzieren. Während der Menstruation ist der Bedarf an Eisen erhöht, um den Blutverlust auszugleichen. Einige Nahrungsmittel die einen hohen Eisengehalt haben und demnach ganz toll in Hauptmahlzeiten funktionieren: Linsen, Bohnen, Erbsen, Pfifferlinge, Petersilie und Fenchel, sowie Weizenkleie und Hirse. Aber auch getrocknete Aprikosen und Haselnüsse weisen einen hohen Eisengehalt auf. Auf Koffein und Tannine sollte nach Möglichkeit verzichtet werden, da diese Stoffe die Aufnahme von Eisen verringern.
Und klar, auf jeden Fall genug Wasser trinken.

Was sind eure persönlichen Erfahrungen mit der Menstruation? Und was für Tipps gegen die Beschwerden habt ihr?

Waschbär Ben

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58 Kommentare

  1. Schnabeltier

    Wirst du denn die restlichen Punkte der Wochenserie noch ausführen?

    Ich hatte mich sehr darauf gefreut, aber bisher kam ja da leider nichts mehr nach.

    Liebe Grüße von
    Schnabeltier

  2. Niina

    Ich weiß nicht, ob es schon jemand gepostet hat, aber gegen die Krämpfe hilft Fencheltee. Gibt es in jedem guten Teehaus. Nicht den aus den Beuteln, richtige Fenchelkörner. Schmeckt auch ganz gut. Bei mir reicht schon meist eine Tasse und die Krämpfe sind gelindert, bzw. ganz weg.
    Probiert es mal aus. Ihr werdet mir zustimmen.

  3. Jella

    Liebe Erbse, Du bist echt eine ganz besonders Gute! Deine Beiträge rühren mich richtig! Danke! Ich selbst habe jahrelang hormonell verhütet und versuche mittlerweile seit über einem Jahr zu einem normalen, natürlichen Zyklus zurück zu kommen. Ich hatte am Anfang, als ich die Hormone abgesetzt habe (ich hatte ein Implantat), ganz fürchterliche Stimmungsschwankungen und ich war phasenweise unausstehlich. Mein Mann wusste gar nicht, wie ihm geschieht. Wir haben dann gemeinsam recherchiert und viel über PMS gelesen. Ich musste erst selbst lernen, was für gewaltige Auswirkungen Hormone auf mein Befinden haben. Mittlerweile stabilisiert sich mein Zyklus und ich hoffe, dass ich bald wieder mein „normales“ PMS haben werde. Da fühle ich mich dann ca. eine Woche bevor ich meine Tage bekomme nicht recht wohl in meiner Haut und finde mich unattraktiv. Außerdem bin ich reizbar und sensibel und habe Hunger ;-) Damit kann ich gut leben. Ich finde es wichtig, dazu zu stehen und darüber zu reden. PMS ist nicht tabu.

  4. Luise

    Ach Erbse, wo warst Du vor 20 Jahren? Ich hatte auch solche Beschwerden und war dann richtig froh, als mir die Gebärmutter entfernt werden musste.
    Dein Tipps sind klasse, allerdings hätte ich Probleme beim Johanniskraut, das wirkt bei mir nämlich total ins Gegenteil, ich werde hibbelig und ultranervös, gar nicht schön.
    Aber ansonsten ein klasse Artikel!

  5. Miss K.

    Hallöle ihr Lieben,

    falls es jemanden interessiert, am 28. Mai ist der „Menstrual Hygiene Day“ mit einigen Veranstaltungen (u. a. in Berlin).
    Die Webseite:http://menstrualhygieneday.org/

    Grüßle und eine schöne Woche,
    Miss K.

  6. Ela

    Hallo Erbse!
    Mal wieder ein wahnsinnig toller Bericht.
    Bei mir hält es sich zum Glück in grenzen die ersten 2 Tage krampft mein Bauch schon ordentlich und 2 Tage später ist schon wieder alles vorbei. Nur das mit dem Fressflash und der absoluten Reizbarkeit habe ich nicht wenn meine Menstruation kommt, sondern eine Woche vorher.
    Wenn ich dann unterleibsschmerzen habe, finde ich meistens Verständnis wenn ich sage das “ die Bauarbeiter“ wieder da sind um mich zu Sanieren.
    Da werden in den ersten 2 Tagen Mauern eingerissen, neue Fenster eingesetzt am 3-4 Tag dann die Wände verputzt und alles wieder für die nächsten 3 Wochen vorbereitet.
    Ich musste auch feststellen das mir die Menstruationstasse dabei unglaublich gut tut.
    Vielleicht sehen das andere Frauen auch so
    Freue mich schon auf den nächsten Bericht und mach weiter so

    • Hallo Ela,

      vielen Dank für deine Worte. :)
      Die Metapher mit den Bauarbeiterin finde ich ganz toll!

      Beste Grüße,
      Erbse

  7. Caroline

    Hat vielleicht jemand einen Tipp gegen extrem empfindliche Brustwarzen vor der Menstruation?
    Seit Absetzen der Pille habe ich das immer ab ca. 2 Wochen bevor die Blutungen anfangen. Bevor ich die Pille genommen habe, hatte ich das zwar auch, aber nicht 2 Wochen lang, vielleicht so höchstens eine Woche.

    Liebe Erbse, ich hoffe, dass du die Womanhood-Serie noch fortführen wirst. Ganz besonders würde mich der Verhütungs-Teil interessieren.

    Ich habe meine erste Kupferkette unbemerkt verloren (wurde beim ersten Kontrolltermin festgestellt, ich hatte mich wirklich an alles gehalten). Für die 2. Kette und das Einsetzten musste ich nichts bezahlen und in 2 Wochen werden ich dann wissen, ob sie diesmal gehalten hat. Falls nicht, bräuchte ich dringend noch Ideen für eine sichere und hormonfreie Verhütung. Ich denke, NFP kommt für mich momentan noch nicht in Frage.

    Habe meine Ärztin mal wegen der Menstruationstassen gefragt und sie meinte, dass würde sie nicht mit der Kupferkette probieren. Ich weiß, einige hier machen das und vom Hersteller der Gynefix und der Tassen gibt es ja auch gelbes bis grünes Licht. Da ich die Kette jetzt aber schon einmal verloren habe, werde ich das Ausprobieren der Tassen wohl erst einmal verschieben, aber spätestens, wenn die Kette wegen Kinderwunsch draußen ist, werde ich sie mal testen. Hatte mich wirklich auf die Tassen gefreut und schon online eine ausgesucht, aber bis ich in ca. 1 Jahr mit meinem Studium fertig bin, ist mir die Verhütung doch wichtiger. Ich denke, es wäre etwas anderes, wenn ich die Tassen schon vor der Kupferkette benutzt hätte, da ich dann schon mit dem richtigen Umgang vertraut gewesen wäre.

    Zurück zur Ärztin: „Nur eine meiner Patientinnen benutzt Menstruationstassen“ Das war alles, was sie dazu zu sagen hatte, sie schien von der Sache generell nichts zu halten. Muss ich sagen, dass ich das SEHR schade finde?

  8. Haselmaus

    Liebe Erbse, vielen Dank für deinen Bericht. Ich kann SO gut mit dir mitfühlen *knuddel*. In der Pubertät hatte ich während der Menstruation immer recht starke Schmerzen, die zum Glück mit den Jahren nachließen.
    Seit dem ich so Anfang 20 bin (bin jetzt 26), bin ich von sehr starker PMS gequält. Meine Symptome ähneln deinen: Weinerlichkeit, Weltschmerz, Gereiztheit, Bauchkrämpfe, Brustschmerzen, Übelkeit, Schwindel und Schlaflosigkeit.

    Zwei Jahre lang habe ich die Cerazette genommen, von der die Periode und PMS ausblieb, sich aber andere Nebenwirkungen wie stark unreine Haut und sexuelle Unlust einstellten.
    Nach dem Absetzen der Cerazette habe ich mir wieder eine Gynefix setzen lassen. Alles supi, nur die PMS ist wieder da.
    Gegen die psychischen Beschwerden nehme ich jetzt hochdosierte Johanniskrauttabletten, die zumindest soweit helfen, dass ich nicht mehr wegen Kleinigkeiten (z. B. wenn es in der Eisdiele meine Lieblingssorte gerade nicht da ist) zu heulen beginne. Wenn die Menstruation selbst beginnt, ist das jedesmal, als wenn mir ein „tonnenschwerer“ Stein vom Herzen fällt ;-)
    Normalerweise tritt PMS in der Form erst bei Frauen kurz vor der Menopause auf, Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel.

    Glücklicherweise ist mein jetziger Frauenarzt keiner von der „Hormone gegen/für alles“-Sorte und hat mir eine Creme auf Yamswurzelgrundlage empfohlen. Mönchspfeffer hatte ich auch schon genommen, welches aber nur bedingt wirkte. Mal schauen, wie die Creme wirkt.

  9. Pingback: Frauensache… | blauerhibiskus

  10. Rosapunde Milcher

    hey Erbse,
    danke für die großartige Serie!
    Wann schreibst du sie denn weiter? warte brennend darauf
    =) Liebst RM

  11. kathy

    Hej Hej,

    mal ein schöner Beitrag :) Zur Erklärung, ich leider tatsächlich unter einer Endometriose, aber da tut es fast schon „gut“ zu wissen, dass auch Frauen ohne oft so stark leiden. Ich mach da nämlich öfter die Erfahrung, dass selbst andere Frauen die Schmerzen kaum nachvollziehen können.
    Und, was ich richtig gut finde, dass du zumindest schonmal von Endometriose gehört hast und die erwähnst! Weil das ist, aus meiner Erfahrung, eine absolut nicht ernstgenommene Geschichte. Selbst bei den meisten Ärzten. Wenn man nicht schon hingeht und sagt man glaubt man hat das, hat man echt kaum eine Chance… Und selbst dann hauen die einen über die Ohren wo es nur geht. Nicht alle, es gibt ja tatsächlich auch „Engel“ bei den Ärzten dazwischen. Aber ich brauchte zum Bsp. 5 Ärzte, bis einer Ahnung hatte, einfühlsam war und taugte. Und ich befürchte, ich habe da noch einen echt positiven Schnitt :D :D Naja und die anderen Ärzte wissen es meistens einfach nicht besser, wegen fehlender Schulungen, falsche Informationen in Fachzeitschriften etc.
    Allerdings führt die Endometriose unbehandelt nach einer gewissen Zeit sogar zu einer dauerhaften Unfruchtbarkeit, soweit ich weiß. Dadurch, dass die Krankheit oft viel zu spät gefunden wird, ist es wohl auch der häufigste Grund warum eine Schwangerschaft nicht klappt.
    Ich habe übrigens auch fürchterliche Angst vor der Pille, wegen den Charakterveränderungen. Zickig bin ich nun ohne Ende :D Von Kopfschemrzen, Übelkeit, Weinerlichkeit usw mal abgesehen. Und ich beneide dich unheimlich, dass du die Freiheit hast, auf die Pille verzichten zu können. Ich muss da leider durch, da man mit Endometriose nicht wirklich ne Wahl hat. Außer man mag es mit seiner Gesundheit zu spielen. Und hätte mir einer noch vor einem Jahr gesagt, ich nehme freiwillig die Pille und würde sogar behaupten ich muss das für meine Gesundheit tun, ich hätte denjenigen ausgelacht. Dabei hab ich mir eigentlich immer nur einen möglichst natürlichen Zyklus gewünscht. Hab da auch schon viel probiert, alle Kräuterchen, Yamswurzeln usw. Leider macht das in meinem Fall meistens eher schlimmer.
    Ich hab das übrigens 1 bis 2mal im Monat, dass ich 3 Tage völlige Schmerzen habe, obwohl ich ab dem ersten Ziehen diese 3 Tage Schmerztabletten durchnehme. Die reichten aber noch nie, und das seitdem ich 14 bin. Und 1 Woche vorher und eine Woche nachher habe ich auch ständig Schmerzen. Bei einem verkürzten Zyklus war ich ergo eigentlich nicht mehr schmerzfrei…

    Und übrigens noch abschließend: Bei einem Seminar wurde uns gesagt, Beschwerden im großen Maß (also alles was uns länger als einen Tag im Griff hat und /oder sogar mehr als einen Tag Bettruhe braucht) ist NICHT normal. Es ist wirklich absolut wichtig dann zum Arzt zu gehen. Und eben wenn der nichts findet zum nächsten. Und das solange, bis einer was findet. Und bloß bei der berühmten Still-Stell-Pille aufpassen. Es gibt wohl auch eine Pille die man gerne jungen Mädchen verschreibt (Ich habe leider den Namen vergessen, bin aus dem Alter ja schon raus :P), die zwar die Beschwerden erstmal unterdrückt, wenn aber eine Endometriose vorliegt diese sich enorm ausbreitet weil das Mädchen noch im Wachstum ist. Diese Mädchen sind dann mit Anfang 20 meist unfruchtbar…

    Übrigens leiden nach den Krankenkassen offiziell 12% der Frauen in Deutschland an Endo. Schwarzzahlen natürlich nicht bekannt…

    Ich hoffe das war jetzt nicht zu sehr abweichend, zu klugscheißerisch oder sonst was.

    • Liebe Kathy,

      vielen Dank für deine Offenheit und deine Worte zur Endometriose! Ich hoffe, dass das Thema immer bekannter wird, damit die betroffenen Frauen nicht zu lange unnötig leiden und im Dunkeln tappen müssen. :/ Falls du mal Lust hast etwas weiter auszuholen (zum Beispiel in Form eines Gastartikels auf meinem Blog), meld dich einfach bei mir. :) Ich würde das Thema gerne nochmal aufgreifen, aber habe natürlich nicht die Erfahrungen wie eine Betroffene.

      Herzliche Grüße und alles Gute!

  12. Walnuss

    Hallo Erbse,

    interessante Themen hier, klasse!

    Zwei Tipps hätte ich auch noch:
    1. Schafgarbentee. Altes Hausmittel, wärmt den Unterleib und entkrampft. Wirkt natürlich am besten in Verbindung mit einer schnurrenden Katze auf dem Bauch, ganz klar ;-)
    2. Homöopathische Behandlung. Zielt auf den ganzen Menschen ab, nicht nur auf ein einzelnes Symptom und greift nicht auf chemische Weise an einer beliebigen Stelle in den Körper ein wie es z.B. Hormone jedwelcher Art tun.

    Viele liebe Grüße
    von der Walnuss

  13. Pingback: Womanhood: Hello Aunt Irma! Pilates gegen Menstruationsbeschwerden. | Blanc et Noir – Vegan Beauty Blog

  14. Chrissi

    Hallo,

    Bitte, bitte vernachlässigz das Thema Endometriose nicht.
    Diese Krankheit hat noch viel weitreichendere Kosequenzen wie vorrübergehende Unfruchtbarkeit.
    Bei der Endo breitet sich eine Schleimhaut, ähnlich der der Gebärmutter ausserhalb der selbigen aus. Diese Schleimhaut unterliegt dem normalen hormonellen Zyklus, d.h. sie baut sich auf und blutet ab. Das führt zu starken Schmerzen, Entzündungen, Vernarbungen und Verwachsungen.
    Bei mir sitzt die Endo im gesamten Bauchraum, auch an Darm und Harnleiter. Die dramatischten Szenen wären dabei Darmverschluss, Darmresektion oder eine Stauniere.
    Wer so starke Menstruationbeschwerden hat, wie manche hier berichten, sollte sich unbedingt untersuchen lassen.

    Viele Liebe Grüsse Chrissi

  15. oh wow ja, ich weiß exakt wovon du sprichst. ich bin „leider“ in der situation mich nicht verkriechen zu können, ich muss da durch und ins büro. da wir allerdings alles frauen sind dort, geht es kaum einer anders als mir. ich merks schon immer so 1 woche vorher, dass es nun bald so weit ist und je näher der „termin“ rückt, desto ärger wird es. mir hat yoga sehr geholfen, mache ich nun seit einigen monaten und merke es deutlich. ich gehöre nämlich auch zu en menschen, die sich nicht entspannen können und musste das erst lernen. naja und ohne wärmflasche geht sowieso nichts.

  16. mel

    ich habe dieses die tcm ausprobiert nach vielen jahren starken krämpfen. musste meist mind. 1schmerztablette nehmen am anfang. akupunktur hat mir echt geholfen! es dauert eine zeit bis es wirkt ( bei mur etwa ein halbes jahr). aber jetz komm ich viiiiieeeel besser klar! auch sämtliche pms symptome sind verschwunden. es lohnt sich :)

  17. Sehr schön, dass in diesem Artikel nicht die Verschreibung von hormonellen Mitteln im Vordergrund steht. Das liest man nämlich leider ganz oft. Es wird viel zu häufig vergessen, dass man auch mit natürlichen Mitteln gegen Regelschmerzen vorgehen kann. Auch die Ernährung spielt dabei eine große Rolle. Meiner Erfahrung nach kann es sich durchaus lohnen, bereits vor Beginn der Periode auf besonders salzhaltige Produkte zu verzichten und viel Wasser zu trinken. Das hilft nicht nur gegen Wassereinlagerungen, sondern auch gegen die Schmerzen.

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