Über „Schönheitsfehler“ und den Umgang mit ihnen

Achtung: Das hier wird ein reiner Laber-Artikel ;) Ich werde mir so einiges von der Seele schreiben, das mir in letzter Zeit zum Thema „Schönheit und Selbstbewusstsein“ so durch den Kopf gegangen ist. Und ich werde über meine eigenen Erfahrungen zum Thema Schönheitsfehler, Ästhetik und kleine Mäkel reden.

 

Ich fange mal ganz direkt mit meiner eigenen „Besonderheit“ an. Es gibt nämlich einen ganz konkreten Grund, warum ihr hier auf dem Blog noch kein richtiges Bild von mir gesehen habt… Ich habe ein Choristoma in meinem linken Auge. Einen gutartigen Tumor, der sich als kleiner weißer Hautfleck auf dem Auge zeigt. Und nein: Ich habe mich nicht zu sehr geschämt, um mich damit offen zu zeigen. Ganz im Gegenteil, ich gehe sehr selbstbewusst damit um. Es ging mir viel mehr darum, dass ich es nicht einfach unkommentiert in den Raum werfen wollte. So ein weißer Hautfleck im Auge fällt einfach auf… so wäre ein Artikel über beispielsweise Lidschatten wohl völlig in „Was ist das?“ Fragen entgleist, wenn ich Fotos von meinen Augen einfach so präsentiert hätte. Das ist einer der Gründe, warum ich das hier jetzt schreibe: Ich will euch erklären, was es damit auf sich hat, damit ich in Zukunft Fotos von meinen AMUs und ähnliches hochladen kann.

Ich lebe mit dem Choristoma seit meiner Geburt. Es ist nichts Neues für mich. Es ist weder gefährlich, noch schränkt es meine Sicht ein (außer, dass meine Hornhaut minimal verkrümmt ist). Es tut nicht weh, ich spüre es nicht, und wenn ich niemals in einen Spiegel geguckt hätte, wüsste ich gar nichts davon. Es ist einfach ein Teil von mir.

Eine der allerersten Fragen von Fremden ist immer „Kann man das nicht rausoperieren?“ – Ja, kann man. Aber ich habe mich bewusst dagegen entschieden. Es wäre erstens eine rein kosmetische Operation, die für mich absolut überflüssig ist, weil ich meinen kleinen Hautfleck schön finde. Und zweitens kann mir natürlich niemand sagen, wie es darunter aussehen würde… dafür ist das Phänomen einfach viel zu selten.

Als mich Erbse damals gefragt hat, ob ich hier auf dem Blog mitschreiben möchte, hatte ich zunächst kurz gezögert… So einen besonderen Schönheitsmakel sieht man selten in der Beauty-Blogger-Welt, in der so oft nach Perfektion gestrebt wird. Man sucht den perfekten Teint, den perfekten Lidstrich, die perfekten Augenbrauen. Man hat sich dran gewöhnt, dass jeder möglichst „schön“ sein möchte. Aber was wir schön finden, ist ja zum Glück immer noch uns selbst überlassen – und ich finde mich schön. Also habe ich die Zweifel schnell abgeschüttelt, und habe Erbse zugesagt.

Das Wort „Schönheitsmakel“ ist hier sowieso etwas deplatziert… ich sehe in meiner Besonderheit ja keinen Makel. Es könnte höchstens aus der Sicht anderer Menschen ein Makel sein. Ich habe vor kurzem erst wieder ein „Tut mir leid für dich, ich würde mit sowas nicht leben wollen“ zu hören bekommen, aber darüber kann ich nur müde lächeln. Schließlich hat jeder Mensch etwas an sich, was ihn zu etwas Besonderem macht. Warum sollte das etwas Bemitleidenswertes sein? Lege ich einer wildfremden Frau in der Bahn meine Hand auf die Schulter und gestehe mitleidig „Also mit SO großen Poren würde ich mich ja nicht wohl fühlen.“ ? Sowas ist einfach nur absurd, finde ich zumindest :D

Walt Kuhn – Girl With Mirror (1929)

Aber ich hab gut reden. Ich hatte mein ganzes Leben lang Zeit, um mich an mein Auge zu gewöhnen. Ich habe im Kindergarten schon gelernt, souverän auf die Fragen zu reagieren. Und angesprochen werde ich darauf noch heute überall… von Fremden, von Leuten in der Uni, von Ärzten, von Verkäufern… eigentlich von jedem, der mir in die Augen schaut. Ich bin es gewohnt. Und ich kann selbstbewusst damit umgehen, weil ich mich wohl fühle in meiner Haut. Viel schwieriger stelle ich es mir für Leute vor, deren Aussehen sich erst im Laufe des Lebens aus irgendeinem Grund verändert hat, vielleicht ja sogar sehr plötzlich. Ich denke da an Jugendliche, bei denen starke Akne ausbricht. Oder Menschen, die durch einen Unfall entstellt werden oder schwere sichtbare Narben davontragen. Oder Gesichtslähmungen, die die Mimik lahmlegen. Das alles habe ich in meinem Umfeld schon erlebt, und dieser Faktor der plötzlichen Veränderung hat meiner Meinung nach die Situation viel schwieriger gemacht… Man wird ins kalte Wasser geschmissen, und muss damit klar kommen. Während man selbst vielleicht noch gar nicht richtig akzeptieren kann, dass man plötzlich anders aussieht.

Da ist eigentlich auch schon der wichtigste Punkt: ein Schönheitsfehler ist nur so lange ein Problem, wie man ihn nicht an sich akzeptieren will. Sobald man sich mit ihm anfreundet, und ihn als Teil von sich sieht, kann man anfangen ganz selbstverständlich damit umzugehen. Sich für eine große Nase, einen schiefen Mund oder krause Haare schämen? PAH! Macht sie zu einem Statement. Das seid ihr! Mit allen Ecken und Kanten. Natürlich ist das schwer, wenn euer Makel etwas ist, das euch eigentlich belastet. Aber versucht eure Sichtweise zu ändern, dann kann euch auch von außen nichts verletzen.

Ihr wollt gar nicht wissen, wie oft ich mir in meiner Schulzeit dumme Sprüche anhören durfte… „Pickelauge“ war da noch das Harmloseste. Kinder sind schon grausam ;) aber gerade im Teenager-Alter wird gerne auf allem rumgehackt, was von der Norm abweicht. Aber who cares? Wenn ihr euch in eurer Haut wohlfühlt, können euch blöde Sprüche absolut kalt lassen.

Dass außerdem jeder Mensch seine eigene Vorstellung von Schönheit und Ästhetik hat, ist für euch wahrscheinlich auch nichts Neues. Es gibt kein „Wenn das oder das anders an mir wäre, wäre ich schön“ – man IST einfach schön. Und selbst wenn man sich selbst kritisch betrachtet, heißt das nicht, dass Andere das genauso sehen – vielleicht finden sie ganz im Gegenteil sogar eure Besonderheiten extrem interessant und anziehend.  Ästhetik stammt nicht ohne Grund vom altgriechischen Wort für „Wahrnehmung“ ab – was ästhetisch ist und was nicht, nimmt jeder Mensch anders wahr.

 

Ihr seid gerne eingeladen, mir in den Kommentaren noch weitere Fragen zu stellen – ihr braucht nicht schüchtern sein, ich erkläre gerne alles für euch, und ich habe vor zukünftige Fragen zu meinem Auge auf diesen Artikel hier zu lenken. Ich hoffe, meine kleine Motivations-Rede hat dem einen oder anderen von euch vielleicht sogar einen kleinen Schubser Richtung Selbstbewusstsein gegeben, falls ihr ihn gebraucht habt <3 Seid euch immer bewusst: „So bin ich. Und das ist auch gut so.“

 

 

Waschbär Ben

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44 Kommentare

  1. Klaine

    Guter Post! Ich sehe das genauso wie du. Ehrlich gesagt, finde ich sogar, dass dein Auge etwas Besonderes ist.
    Es ist zwar nicht vergleichbar, aber ich habe auf der Nase einen blauen Fleck seit meiner Geburt. Es ist wahrscheinlich eine große Ader, die durchschimmert. Unglaublich viele Leute sprechen mich darauf an und wollen mir den Fleck wegwischen. Sie finden das auch furchtbar, aber darüber kann ich nur lachen. Ich bin regelrecht stolz darauf, gerade weil es nicht jeder hat.
    Ganz liebe Grüße!

  2. Ich finde es sehr schön, dass du so selbstbewusst mit deinem Schönheitsfehler umgehst. Ich finde es toll, dass du Anderen so viel Mut machst :-)
    Ich denke, dass es aber auch schwierig sein kann, wenn man schon als Kind wegen so etwas dumme Sprüche hört, und, dass man dadurch das nötige Selbstbewusstsein, um darüber stehen zu können, gar nicht entwickeln kann.

    • Ja, das ist so eine Sache… entweder man hat Glück, und geht gestärkt aus dieser ganzen Mobbingsache hervor, oder man zerbricht daran. Ich wünsche jedem die Stärke, um zu erkennen, dass blöde Sprüche ihnen nicht wirklich etwas antun können. Und dass es egal ist, was andere sagen, solange man zu sich selbst steht.

      Ich weiß wie schwer das sein kann… gerade in meiner „schlimmsten“ Phase, so mit etwa 13, wäre ich fast daran verzweifelt. Zum Glück hat bei mir damals so eine Art „Dann scheiß ich jetzt eben auf andere Menschen“-Mechanismus eingesetzt, der mich vor den Verletzungen von außen beschützt hat. Irgendwann hatte ich diese Einstellung dann aber zum Glück auch nicht mehr nötig.

      • Dass du hinterher ein Gleichgewicht gefunden hast, sodass du auch nicht mehr völlig auf die Meinung Anderer scheißen musst, ist natürlich um so schöner :)
        Ich war auch erst etwas erschrocken wegen dem Fleck, aber der ist doch nicht schlimm ;)

  3. Kami

    Hey,

    es gibt eine für mich sehr berührende Szene in dem Film „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“. Die Szene war für mich mit einer tiefgreifenden Erkenntnis verbunden (- ich meine das gänzlich ohne Ironie).

    Der Held der Geschichte datet seinen Schwarm in einem für sie gebauten Wackelpeterschloss.
    Die junge Reporterin, die mittlerweile perfekt gestylt ist, gesteht dem Helden im Film, dass sie früher eine dicke Hornbrille hatte, „Vierauge“ genannt und gehänselt wurde, mit den Worten: „Ich war auch mal ein Nerd!“
    Er grübelnd: „Was meinst du mit „auch“?“
    Sie berichtet ihm, dass sie sich dann irgendwann äußerlich verändert hat, weil sie so nicht mehr leben wollte. Sie traute sich nicht mehr sich so zu zeigen wie sie aussah.
    Darauf er: „Aber wieso? Das ist doch dein wahres Selbst. Wieso sollte das jemand nicht sehen wollen?“

    *Bam* Ich war ziemlich geflasht. Und seitdem hat sich diese Aussage in mir breit gemacht: wieso sollte jemand mein wahres Selbst nicht sehen wollen? Ganz genau, wenn derjenige irgendwie an sich unzufrieden ist – nur hat das mit mir nichts zutun. Ich bin wunderschön. Und diese Aussage ist für mich weit entfernt von einem aggressiven „Ich schnoddere mich schludrig durch die Gegend – wem’s nicht passt, kann weggucken!!!“.

    Es ist viel mehr so, dass ich auf einen Schlag eine tiefe Liebe zu mir selbst offenbart habe.

    Kami

    • Ich habe den Film (noch) nicht gesehen, aber die Szene passt tatsächlich sehr schön zum Thema :)

      Ich finde auch, dass es einen großen Unterschied zwischen „Das ist ein Teil von mir, also kann ich es auch zeigen“ und „Mir ist egal, wie ich rumlaufe“ gibt. :Raccoon:

  4. Ich hatte auch einmal einen gutartigen Tumor am Auge.. Allerdings befand er sich seitlich am linken Augapfel, also quasi schon in der Augenhöhle. Man hat ihn also nicht gesehen, allerdings wuchsen dort Haare, worauf mir die Ärzte geraten haben, ihn zu entfernen, falls mich dieser Umstand beinträchtigen würde. Es wurde regelmäßig kontrolliert und irgendwann hab ich tatsächlich ab und dann eine ganz leichte Reibung gespürt, wenn ich mein Auge bewegt habe. Ich hab ihn dann als Jugendliche operativ entfernen lassen..

    Ab und an absichtlich Leute verschreckt.. ;) Wenn ich mein Lid hochgezogen habe und nach rechts unten geschaut habe, konnte man es nämlich sehen… ;)

    • Hihi, absichtlich Leute erschrecken… Ja, das kenne ich :D
      Wenn ich mir die Wasserlinie schwarz anmale, landet auch immer etwas auf der Haut – das lässt sich ganz leicht mit einem Wattestäbchen entfernen, aber es schwarz angemalt als kleinen Schocker zu benutzen, ist manchmal auch ganz lustig :D (allerdings nur zu Hause, wenn ich hinterher sofort wieder weg machen kann)

  5. Großartiger Post, danke dafür :) Ich finde auch nicht, dass das ein „Makel“ ist, so bist du eben und es macht dich kein Stück weniger hübsch :)

  6. Hallöchen!

    Ich finde deinen Artikel auch super geschrieben. Auch finde ich es super, wie du zu denem Körper stehst und sehr selbstbewusst damit umgehst. Dafür muss man aber erstmal das Selbstbewusstsein haben.

    Grüßchen :Raccoon:

  7. Hallo du,

    ein schöner und wahrer Beitrag. :)

    Als ich jünger war, habe ich immer gedacht: „Warum habe ich bloß all die Fehler? Alle anderen sind so perfekt und ich habe so viele Problemzonen.“ Irgendwann wurde das immer schlimmer: Ich fand meine Hände nicht schön, weil ich keine langen, schlanken Finger habe. Ich mochte meine Füße nicht, weil mir meine Zehen viel zu groß vorkamen. Meine Nase war meiner Meinung nach im Verhältnis zu meinem Gesicht viel zu breit und „stupsig“.

    Heute mag ich meine Hände gerne, es sind eben die Hände einer Zeichnerin, sie sind wie dafür gemacht. Ich kaufe mir offene Schuhe, denn meine große Zehe ist gar nicht so groß wie sie mir immer vorkam.
    Und meine Nase? Tja, letztens war ich in enem Brillengeschäft. Und was bekam ich da zu hören? „Leider müssen wir da ein bisscehn testen, für breite Nasen haben wir nicht so viele Modelle!“ Nein, das war von der Verkäuferin nicht böse gemeint, sie war einfach in ihre Arbeit vertieft. Und ich? Ich musste lachen und sagte, dass meine Nase eben einfach besonders ist und ich eine besondere Brille brauche. Ehrlich, heute gibt es kaum etwas, dass ich lieber an mir mag als meine Nase.

    Ich glaube jeder findet etwas an seinem Körper nicht 100& „schön“ und fühlt sich damit vielleicht auch ein bisschen unwohl. Das wichtige ist einfach, dass man sich lieben lernt so wie man ist und dass man versteht, dass vielleicht gerade die kleinen Makel und Problemchen einen Menschen optisch interessant machen.

    Liebe Grüße,
    Linda

  8. Lea

    Ich muss ehrlich sein, dass ich das Bild drei mal ansehen musste um überhaupt zu sehen was du meinst. Ich weiß nicht ob es mir überhaupt aufgefallen wäre, wenn du es nicht erwähnt hättest.

  9. Toller Artikel! Ich danke Dir dafuer! Ich finde auch, dass man sich wegen so etwas keineswegs schaemen sollte. Klar gibt es immer wieder mal dumme Sprueche. Aber das laesst sich halt einfach nicht aendern.
    Ich habe eine Pigmentstoerung, was bedeutet dass Teile meiner Haut einfach keine Pigmente haben und weiss sind. Das ist nichts schlimmes, ausser dass man eine erhoehte Gefahr von Sonnenbrand habe. Ich hab allerdings noch Glueck, dass ich das nur an der Huefte habe, das heisst man sieht es hoechstens wenn ich einen Bikini anhabe. Ausserdem habe ich solch einen Fleck jeweils im Augenwinkel. Die sind ziemlich klein, fallen also nur beim naeheren Hinsehen auf.
    Ich hab echt kein Problem damit…das einzige was wohl helfen wuerde, waere eine Hauttransplantation, aber ich denke das wuerde dann eher schlimmer aussehen als besser.
    Also danke nochmal fuer Deinen tollen Artikel!

  10. Du hast wunderschöne blaue Augen & tolles Haar!
    Ich finde dich hübsch ;)

    Mein Makel ist ein Muttermal am linken Unterarm (ca. 1,5cm Durchmesser).
    Früher wurde in Posesiealben immer nach „Besonderheiten“ gefragt. Da war ich eine der Einzigen, die
    da stolz ihren Fleck erwähnte. Der „normale“ Rest schrieb was von grauen Augen, tollen Sportleistungen
    oder komischen Haustieren und Hobbys…

    LG, Auriel

  11. Ich würde dann noch hinzufügen, dass man nicht nur die eigenen „Fehler“ akzeptieren soll, sondern auch die der anderen. Die, die zu sich selbst stehen, sind manchmal trotzdem die, die auf anderen rummobben.

    Ansonsten: Danke für deinen Artikel, finde ich sehr wichtig!

  12. Schöner Post. Kannte das Phänomen bisher nicht, aber klar würde es sofort auffallen, würden wir uns treffen. Ich kann auch absolut nachvollziehen, dass du das nicht wegoperieren möchtest.

  13. Ich finde deinen Beitrag sehr gut gelungen und kann mich dan anderen nur anschließen. Man ist so wie man ist. Aber vor allem ist man schön. Ich habe zb ein schiefes Lächeln (was ich glaub das es mit meinem Kiefer zusammenhängt). Aber ich hab mich damit abgefunden.

    Mir ist aufgefallen, dass du einen Muttermal zwischen deinen Augen hast. Ich auch :D
    Ich sehe sowas immer sooooo mega selten und freu mich umso mehr wenn ich jemanden damit sehe :3

    Liebe Grüßle

    • Oh stimmt, ein Muttermal zwischen den Augen ist ebenfalls wirklich selten… Freunde von mir haben es immer scherzhaft „Hindu-Punkt“ genannt, weil es bei mir so in etwa an der Position ist, wo ein Bindi getragen wird.

  14. Flopsi

    was soll ich sagen-toller artikel,du sprichst mir aus der seele!und ja ich find dich auch schön.und ja,genau sowas macht uns optisch besonders.
    ich find mich selbst auch schön-inkl meinen „doofen“ ohren:-D mein erkennungszeichen,quasi…;-)

  15. Danke für eure positiven Kommentare :) Es bedeutet mir wirklich viel, dass der Artikel so gut ankommt :umarmen:

  16. GoMrTom

    Frau schreibt einen Laber-Artikel… :panik: (Das war mein erster Gedanke ;-) )

    Aber ganz im Ernst: Der Artikel ist wirklich lesenswert. Ich glaube, du konntest damit dem einen oder anderen tatsächlich einen kleinen Schubser in Richtung Selbstbewusstsein mitgeben. Davon bin ich überzeugt. Ein „Schönheitsfehler“ ist gar nicht das Schlimme. Schlimm ist es, wenn man darunter leidet. Und das ist in erster Linie eine Kopfsache. In diesem Sinne: Mach weiter so und Merci für den Artikel!

  17. Murxel

    Mir fiel zu dem Thema spontan die Kurzgeschichte „Birthmark“ von Miranda July ein. (Buch heißt: No one belongs here more than you), einen Großteil davon kann man bei google-books lesen.

    Das mit der breiten Nase und dem Optiker kenne ich auch ;o) allerdings war ich immer sehr empört, wenn das so negativ rüberkam, da mir meine Nase überhaupt nicht breit vorkommt (Meine Mutter wählte allerdings irgendwann mal den Begriff „Hubschrauberlandeplatz“ XD).
    Von ihr habe ich leider lange Zeit gelernt, man müsse jeden kleinen „Makel“ an sich finden. Ich glaube von allein wär mir vieles nie aufgefallen, momentan versuche ich daraus eine Tugend zu machen, in dem ich all die vielen kleinen Dinge an mir als „unverwechselbar Ich“ annehme. Also schlägt dein Artikel gerade in diese Kerbe und bestätigt mich in meinem Vorhaben! Danke dafür!

  18. Ich finds super, wie du damit umgehst. Ich bin auch ein bisschen neidisch. Ich selbst schiele, selbst nach einer korrigierenden OP. Jetzt falle ich wenigstens nicht mehr dauernd die Treppe runter, aber das Schielen bleibt. Ich schäme mich wahnsinnig dafür, ich mag Fremdenkaum in die Augen sehen, aus Angst, dass man es sieht (mit Brille zum Glück nicht so). Ich finde, das sieht so debil aus. Kann gut etwas von deinem Selbstbewusstsein vertragen…

  19. katze

    kannst du noch ein paar bilder von deinem auge posten? das sieht ja cool aus, mensch! deine augen erkennt man unter 100000 anderen :) – ist das wirklich nur ein fleck oder kannst du das fühlen, wenn du mit dem finger drüber fährst? (meine frage : ist der fleck zwei oder dreidimensional :D)

      • katze

        haha, das musst du ja auch nicht :)
        ich wollte es nur nochmal sehen, weil ich wissen wollte, ob es sich mit deiner iris bewegt. und das tut es scheinbar.

        das ist schon verdammt cool, irgendwie!

  20. :guterbeitrag: (verzeih mir den kurzen Kommentar, ich habe gerade keine Zeit, will damit aber sagen, dass ich den Artikel sehr mag!)

  21. Eiswürfel

    Ich finde du bist wirklich hübsch, du hast nach meinem Empfinden ein sehr perfektes Gesicht und auf deine Lippen bin ich seit einem der ersten Fotos schon sehr neidisch ;)
    Danke für deinen Artikel, ich finde du hast auf sehr schöne Weise ein sehr sensibles Thema angesprochen.
    Ich glaube jeder von uns kennt die von die beschriebenen Reaktionen auf was auch immer an sich, egal ob es so etwas außergewöhnliches wie bei dir ist oder die übliche Nase, Stimmlage, Pfunde,…was auch immer. Der eigentliche Makel oder Fehler steckt meiner Meinung nach in der Abwertung dieser Dinge und der damit verbundenen Person.
    Neugierde oder eine offene Frage richtet meiner Meinung nach keinen Schaden an, aber die Idee, dass es schlecht ist. Ich hätte bestimmt auch bei einem ersten Treffen gefragt und dann wäre es gut gewesen und praktischerweise hätte ich gleich etwas über dich und deine Ansichten erfahren. Also, genau das, worauf es bei einem Kennenlernen vielleicht auch ankommt? ;)
    Was ich meine: Was ist schlimm an einem Muttermal, einer breiten Nase, großen Händen etc. sind es nicht diese Kleinigkeiten, die uns nach außen hin gesehen schon einzigartig machen?
    Mir fällt heute immer wieder sehr negativ auf, dass es als erstrebenswert gilt, wenn alle irgendwie auch dies oder jenes haben, was gerade Mode ist. Damit dann auch alle so aussehen wie xyz. Warum denn nur?!
    Lange Rede, kurzer Sinn, dein „So bin ich und das ist auch gut so“ trifft es auf den Punkt.

  22. Painsister

    Hey! Ich lese hier schon eine kleine Weile auf dem Blog mit. Jetzt kommentiere ich auch mal was :D

    Ich hab auch so ein paar „Schönheitsfehler“ in meinem Gesicht, mit den einen habe ich mich abgefunden und mit den anderen noch nicht, weil ich finde es sieht einfach unheimlich dumm aus :D

    Durch meine Augenbrauen verlaufen zwei Narben, links eine und rechts eine und dann noch eine neben dem Auge (Als Kind war ich sehr tollpatschig) Die stören mich eigentlich überhaupt nicht und dann hab ich aber noch so ein dummes schiefes Lachen, also meine Unterlippe bekommt immer so einen Knick unten links, wenn ich lachen muss. Wie blöd das einfach mal aussieht ^^ Aber mein Freund liebt es – scheint also nicht jeder so drüber zu denken wie ich

    Find es auch gut das man hier zu seinen Besonderheiten stehen kann :)

  23. Sehr schöner Artikel. Ich habe auch einen Schönheits“makel“. Ich habe einen Blutschwamm an der linken Lippenseite. Angeboren, so blöd gelegen, dass eine OP ein hohes Risiko darstellt, denn dort gehen sehr viele empfindliche Nervenbahnen entlang. Es wäre ebenso wie bei dir, eher ein kosmetischer Eingriff. Ich habe mich lange gefragt ob ich es machen lassen soll, denn an manchen Tagen sticht es schon sehr hervor. Meine linke Lippenseite ist dann bläulich schimmernd und es sieht aus, als hätte ich böse Zahnschmerzen.

    Mich sprechen auch ganz viele Leute einfach ungefragt darauf an, so wie bei dir. Fragen, ob ich Zahnschmerzen hätte. An guten Tagen erkläre ich, was es ist. An weniger guten Tagen und bei Fremden, die ich nie wieder sehe habe ich die Frage nach den Zahnschmerzen auch mal bejaht. ;-) Wegmachen lassen will ich ihn nicht. Potenzielle Gesichtslähmung fände ich viel schlimmer. Ein bisschen überschminken kann man das Ganze ja.

    Dazu kommt noch meine eher runde Figur, die ja von Manchen auch als „Makel“ betrachtet werden könnte, wenn ich überkristisch sein müsste, dann wäre da noch meine geringe Körpergröße von 1,64m zu nennen und dass ich Brillenträgerin bin. Aber wie du so schön schreibst, objektive Schönheit gibt es nicht. Wer mich so nicht will, hat mich nicht verdient ;-)

  24. Guter Beitrag! :)
    Ich habe einen offenen Biss, was heißt, dass meine Zähne vorne nicht komplett aufeinander liegen, sondern vorne so eine Art Loch ist. Man könnte dem Chirurgisch nachhelfen, indem man meine Kiefer unten bricht und neu aufsetzt und verwachsen lässt, allerdings war ich der Meinung, dass das so für mich überhaupt nicht auffällt und solange ich nicht beeinträchtigt bin, da auch nichts machen lassen brauche. Zudem hatte ich immer die Angst, hinterher entstellt auszusehen. Vor allem kann bei so einem Kieferbruch ja auch einfach mal einiges schief gehen. Ich lebe seit meiner Geburt damit, also geht das auch ein Leben lang. Zwar musste ich in der Grundschule zum Sprachtrainer, weil ich deswegen gelispelt hatte, was sich aber ausbezahlt hat. :)

    Liebe Grüße,
    Patricia

  25. Fayet

    Toller Beitrag, danke! Ich habe mir vor kurzem ähnliche Gedanken gemacht: Ich habe auf dem Rücken zwei große Muttermale, „Flecken“, dreidimensional und nicht sonderlich ansehlich. Der Termin für die kosmetische OP war schon gemacht, das Geld zusammengekratzt.. und dann habe ich’s mir anders überlegt. Weil diese Flecken einfach dazugehören. Sie sind nicht gefährlich (regelmäßige Beobachtung muss allerdings sein), und was soll ich Geld zum Fenster rauswerfen? Ne, echt nicht. Jetzt trage ich also rückenfreie Kleider und habe beschlossen, dass es mir egal ist. Dann bin ich eben gefleckt! Wer will schon aussehen wie in Photogeshopptes Postermädchen? Danke, nein.

  26. Interessanter Beitrag! Ich wusste gar nicht, dass es sowas wie ein Choristoma gibt, geschweige denn was das ist. Wieder was gelernt. :-)

  27. Lily

    Ein sehr schöner Artikel! Allerdings macht es schon einen Unterschied, ob man einen weißen Fleck im Auge hat, der einen einzigartig maacht oder ob man lauter rote Punkte auf den Oberschenkeln hat, sodass man sich nicht mehr traut im Sommer kurze Hosen zu tragen… :(

    • Monster

      Das ist aber ein Selbstbewusstseinsproblem… Ich habe Unmengen an Krampfadern und Besenreisern und bin noch keine 70… Trage aber trotzdem kurze Hosen, weil ich einfach keine Lust auf schwitzen habe. Wen interessierts? Klar sieht es nicht schön aus, aber für eine Operation fehlt mir schlicht das Geld und die Krankenkasse übernimmt es nicht, solange es „nur kosmetisch“ ist…

  28. Sara

    Schön, dass du uns mitteilst! Ich wusste auch noch nicht davon! Ich finde, dass das sehr hübsch aussieht& aus irgendeineinem Grund musste ich gleich an „das letzte Einhorn“ in Menschgestalt denken (die ich übrigens auch sehr hübsch fand). Du strahlst Selbstbewusstsein aus&zeigst, dass es zu dir gehört. Mein rechtes Auge ist auch etwas besonderes. Naja, es gibt das schon öfters. Wenn ich müde, oder überanstrengt bin, rutscht es hoch. Mal mehr, mal weniger. Kurzum: Ich schiele. Aber hey, mach mir das mal nach! Auf die Nasenspitze schielen..das kann ja jeder! Aber so? Also ist es doch was Besonderes! Und es gehört zu mir. Jeder, der mich dabei „erwischt“, spricht mich darauf an, wenn er sich traut. Weil ich schon vorbelastet war, ging ich bis vor zwei Jahren immer erst in Angriffshaltung. Mittlerweile aber erkläre ich, dass man es operieren kann. Dass es dann aber sein könnte, dass ich auf einem Auge blind bin. Seitdem der Augenarzt mir das gebeichtet hatte, wusste ich, dass ich für immer so rumlaufen werde& dass ich es als ein Teil von mir akzeptieren muss. Von Tag zu Tag klappt das mehr. Und an diesem Punkt muss ich mich entschuldigen, dass ich euch hier so zugequatscht habe! Das war nicht meine Absicht. Macht wahrscheinlich die Uhrzeit. LG :uebel: (der Smilie musste jetzt doch dazu. Aber nur, weil er schielt- nicht, weil mir übel ist;) )

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